Rattenbekämpfung

jeder kann einen Beitrag leisten!

Hier erhalten Sie umfassende Informationen über die Rattenbekämpfung in Arnsberg. Erfahren Sie, wie die Stadt Arnsberg aktiv gegen die Verbreitung von Ratten vorgeht und wie auch Sie einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung dieser Problematik leisten können. Wir zeigen auf, warum Ihre Mitwirkung bei der Rattenbekämpfung so entscheidend ist und wie wir alle gemeinsam dazu beitragen können, die Rattenpopulation in Grenzen zu halten.

Wo halten sich Ratten auf?

Ratten halten sich nicht nur, wie der Laie oft meint, im Kanalsystem auf, sie leben auch oberirdisch. Bauruinen, Müll, Gerümpel und Buschwerk bieten ausreichend Unterschlupf. Es ist nicht schön, aber leider auch nicht ungewöhnlich, eine Ratte in der Stadt zu sehen.

So sitzen die Tiere beispielsweise vor Mülltonnen und knabbern an weggeworfenen Nahrungsmitteln. Ratten finden in unseren Städten viel Nahrung, weil wir Menschen jede Menge Lebensmittel achtlos wegwerfen. Je mehr Nahrung den Nagern angeboten wird, desto stärker vermehren und breiten sie sich auch aus.

Ratten sind scheue, vorwiegend dämmerungs- und nachtaktive Tiere mit überaus großer Anpassungsfähigkeit. Sie können hervorragend schwimmen, tauchen und klettern. Als Allesfresser nutzen sie jedes Nahrungsangebot, das sich ihnen bietet. Sie sind häufig in Kanalisationsanlagen, Parkanlagen, Grünanlagen, Innenstadt/Zentren, Haltestellen und auch in Wohngebieten zu finden. Eben immer dort, wo den Tieren, durch den Menschen verursacht, leicht zugängliche Nahrungsquellen zur Verfügung stehen.

Das Sichten einzelner Ratten spricht dabei nicht direkt für einen Rattenbefall von dem eine gesundheitliche Gefahr im Sinne des Infektionsschutzgesetzes ausgeht.

Hinweise für einen ernstzunehmenden Rattenbefall sind dagegen zum Beispiel Löcher, Rattenkot, Nageschäden, verstärkter Ammoniak Geruch, Gangsysteme und das Auftreten von mehreren Ratten, insbesondere tagsüber.

Was unternimmt die Stadt Arnsberg dagegen?

Die Stadt Arnsberg (Ordnungsamt) und die Stadtentwässerung Arnsberg betreiben einen hohen Aufwand, um die Rattenpopulation in Grenzen zu halten.

Die beim Ordnungsamt der Stadt Arnsberg eingehenden Befallsmeldungen (auf öffentlichen Flächen) werden an eine Schädlingsbekämpfungsfirma weitergeleitet. Die Bekämpfung erfolgt durch Auslegen verdeckter und gesicherter Giftköder. Diese Köder enthalten ein Gift, dass zeitversetzt wirkt - so verendet die Ratte nicht in unmittelbarer Nähe der Köderstelle, was die übrigen Ratten warnen und davon abhalten würde, die Köderstelle aufzusuchen. Die Stellen, an denen Gift ausgelegt wurde, sind durch entsprechende Warnschilder (im öffentlichen Bereich) gekennzeichnet.

Die Stadtentwässerung Arnsberg betreibt das ca. 510 km lange Kanalnetz der Stadt und ist somit auch für die Rattenbekämpfung in der Kanalisation zuständig.

Immer dann, wenn im täglichen Betrieb ersichtlich wird, dass Ratten in einem Kanalabschnitt vorhanden sind, erfolgt eine entsprechende Beköderung im Kanalnetz.

Wenn der Stadtentwässerung Rattensichtungen mitgeteilt werden, erfolgt eine gesonderte Bekämpfungsmaßnahme mit Köderboxen in dem angezeigten Kanal / Schacht.

Die Köderschutzbox schützt dabei den Köder vor Kontakt mit Wasser. Steigt der Wasserpegel im Kanal an, treibt die Rückstauklappe auf und verschließt die Köderschutzbox, sodass der Köder trocken bleibt. Die Ratten können im Inneren der Köderbox an dem angebrachten Köder fressen.

Das Besondere: Die Köderschutzbox sendet Daten über die Besuche zu einem gesonderten Web Service. So kann digital überwacht werden, ob der Köder angenommen wurde, somit der Köder gewirkt hat und die Rattenbesuche zurückgegangen sind.

Wichtig hierbei zu wissen: Wenn Ratten an der Straße in den Regeneinlauf „verschwinden“, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass die Ratten aus dem Kanal kommen.

Die Regeneinläufe in den Straßen sind nicht selten mit Unrat und Resten gefüllt. Vielfach nutzen die Ratten diese Regeneinläufe auch nur, um kurzzeitig aus dem Sichtfeld der Menschen „abzutauchen“ bis die Straße oder der Fußweg wieder leer sind. Daher sind Hinweise, woher die Ratte kam bzw. wohin sie gelaufen ist, nachdem sie den Regeneinlauf wieder verlassen hat, bei der Meldung einer Rattensichtung besonders hilfreich.

Melden Sie Rattenlöcher in Pflanzungen und Pflanzbeeten dem Ordnungsamt und geben Sie Hinweise auf befallene Abwasserschächte und Kanäle an die Stadtentwässerung weiter. Kontaktdaten Ordnungsamt.

Was können alle Bürgerinnen und Bürger gegen die Ratten unternehmen?

Die oberste Regel lautet: je weniger Nahrung die Ratten finden und je schwieriger ein passender Unterschlupf zugänglich ist, desto besser.

Sie als Bürgerinnen und Bürger können dieses Nahrungs- und Unterschlupfangebot durch die folgenden Maßnahmen aktiv reduzieren:

  • Speisereste nicht in die Toilette hinunterspülen, da die in der Kanalisation lebenden Ratten ansonsten damit gefüttert werden.

  • Abfälle und Lebensmittelreste nur in den dafür vorgesehenen Abfallbehältern entsorgen

  • Mülltonnen und –säcke und auch "gelbe Säcke" erst am Abholtag auf die Straße stellen

  • Abfallbehälter im Außenbereich durch eine entsprechende Sicherung gegen das Eindringen der Tiere schützen (hierzu gehören beispielsweise auch nicht richtig verschlossene "gelbe Säcke")
  • Keine Tauben, Enten oder andere Vögel füttern, da das Restfutter Ratten anlockt

  • Katzen nur unter Futteraufsicht im Freien füttern

  • Keine Lebensmittel auf den Komposthaufen entsorgen

  • Komposthaufen mit Gittern gegen das Eindringen der Ratten sichern

  • Kein togo Essen achtlos wegwerfen

  • Rattenlöcher auf Grundstücken schnellstmöglich schließen, aber zuvor zwingend beködern, nur schließen der Löcher führt zu keiner Reduzierung der Population

  • Schließen von Nischen, die den Tieren Zugang z. B. zu Kellern oder Dachböden ermöglichen

  • Garagen und Gartenhäuschen nicht offenstehen lassen („keine Einladung zum Bewohnen aussprechen“)

  • Ansammlungen von Sperrmüll und "Gerümpelecken" vermeiden

  • Kontrolle von Hecken und stark bewucherten Beeten / Gartenecken

Bei Beachtung dieser Verhaltensregeln ist dies nicht nur im Interesse der Gemeinschaft, sondern besonders im Interesse aller Eigentümerinnen und Eigentümer.

Bei Schädlingsbefall auf dem Grundstück sind Eigentümerinnen und Eigentümer selbst für die Beseitigung der Schädlinge verantwortlich und tragen auch die damit verbundenen Kosten.

Dürfen Privatpersonen Rattengift auslegen?

Auf eigenem Grundstück dürfen Privatpersonen unter genauer Beachtung der Gebrauchsanweisung und der Vorsichtsmaßnahmen, die im Fachhandel erhältlichen zugelassenen Mittel auslegen. Auch auf Schädlingsbekämpfung spezialisierte Fachunternehmen können für die Bekämpfung auf dem eigenen Grundstück beauftragt werden.

Warum sind Maßnahmen zur Populationseingrenzung sinnvoll und notwendig?

Eine weibliche Ratte hat durchschnittlich 4 Würfe à 8 Jungtiere pro Jahr, die wiederum selbst nach zwei Monaten geschlechtsreif sind.

Ein Rattenpaar kann somit rechnerisch 1.000 Nachkommen pro Jahr zeugen. Eine vollständige Verbannung jeglicher Ratten aus dem menschlichen Lebensbereich ist daher unerreichbar. Dennoch ist die Eingrenzung der Rattenpopulation notwendig, da Ratten bis zu 120 verschiedene Krankheiten übertragen können. Eine unkontrollierte Ausbreitung der Ratten wäre daher ein Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung, welches es zu vermeiden gilt.

Somit können alle Bürgerinnen und Bürger aktiv dazu beitragen, dass die Rattenpopulation in Grenzen gehalten wird, indem die Lebensumstände der Tiere mit Hilfe der zuvor aufgeführten Verhaltensweisen eingegrenzt und erschwert werden.

Flyer- TIPPS GEGEN RATTEN

TIPS AGAINST RATS
CONSEILS CONTRE LES RATS
FARELERE KARŞI IPUÇLARI
СОВЕТЫ ПРОТИВ КРЫС
نارئفلا دض حئاصن

Ansprechpartner*innen

Haben Sie noch Fragen? Ihre Ansprechpartner*innen sind gerne persönlich für Sie da.

Ansprechpartnerin für öffentliche Flächen

Beate Feldmann
Beate Feldmann Ordnungsamt 02932 201-1483

Ansprechpartner*innen für Kanalisation

Detlef Trompeter
Detlef Trompeter Stadtentwässerung 02932 201-3492
Ina Schmidt
Ina Schmidt Stadtentwässerung 02932 201-3498

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